Norbert Mappes-Niediek, freier Journalist und Autor
Montag,12. Juni 2017 | 19.00 Uhr
WO: Liveübertragung imTechno-Z Braunau, Seminarraum „Van Gogh“ KultOs Ostermiething, Galerie, 2. Stock
Zum Vortrag und zur Person
Kriegsberichterstattung ist seit 150 Jahren in so gut wie jedem Krieg ein eigenes Thema. Die Argumente, die dabei ausgetauscht werden, rühren an die Grundprobleme des Journalismus und sind auch in der aktuellen Debatte über „Lügenpresse“ und „Fake News“ wieder aktuell. Der Ruf nach engagiertem Journalismus löst das Dilemma so wenig wie der nach neutraler, objektiver Berichterstattung. Beide Forderungen sind stimmungsabhängig und lassen sich nur austarieren, wo Journalisten den emotionalen, gedanklichen und vor allem zeitlichen Spielraum, sie gegen einander auszutarieren. Der Vortrag stützt sich auf die eigenen journalistischen Erfahrungen des Autors aus den Kriegen der 1990-er Jahre im früheren Jugoslawien.
Norbert Mappes-Niediek Jahrgang 1953, gelernter Krankenpfleger, seit 1980 im Journalismus. In den 1980-er Jahren Wochenzeitungsredakteur in Deutschland, seit 1991/92 freier Südosteuropa-Korrespondent deutscher, österreichischer, Schweizer und niederländischer Medien. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, u.a. „Kroatien, Das Land hinter der Adria-Kulisse“ (2009), „Die Ethno-Falle – Der Balkan-Konflikt und was Europa daraus lernen kann“ (2005) sowie „Arme Roma, böse Zigeuner“ (2012).